Bauzinsen aktuell

Was steckt in den Bauzinsen und wo stehen sie aktuell?

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Das zentrale Element der Bauzinsen

Die Abhängigkeit der Bauzinsen vom 10-jährigen Euro-Swap-Satz ist ein wesentliches Element in der Kalkulation der Kreditinstitute für die Festlegung ihrer Zinssätze. Der Euro-Swap-Satz ist ein Referenzzinssatz, der die durchschnittlichen Zinserwartungen am Kapitalmarkt widerspiegelt und häufig als Grundlage für die Preisgestaltung langfristiger Finanzprodukte, einschließlich Baufinanzierungen, dient. Dieser Satz gibt an, zu welchem Zins Finanzinstitute untereinander bereit sind, Zinszahlungen über einen festgelegten Zeitraum zu tauschen. Er spiegelt somit die langfristigen Zinserwartungen am Markt wider und dient den Banken als Indikator für die Entwicklung der Zinskosten.

Bei der Berechnung der Bauzinsen nutzen die Institute den 10-jährigen Euro-Swap-Satz als Orientierungspunkt, um die eigene Zinsstruktur für Hypothekendarlehen zu bestimmen. Das bedeutet, dass Schwankungen in diesem Satz direkte Auswirkungen auf die Konditionen haben können, die Kunden für ihre Baufinanzierungen angeboten bekommen. Ein steigender Euro-Swap-Satz kann zu höheren Bauzinsen führen, da die Banken die gestiegenen Refinanzierungskosten an die Kunden weitergeben. Umgekehrt können sinkende Swap-Sätze Spielraum für günstigere Bauzinsen schaffen. Es ist jedoch zu beachten, dass dies nur einer von mehreren Faktoren ist, die in die Zinsgestaltung einfließen. Individuelle Kreditbedingungen wie Bonität, Eigenkapitalquote und Laufzeit des Darlehens haben ebenso Einfluss auf die letztendlich vereinbarten Bauzinsen.

Aktueller Swap (10 Jahre)

Weitere Bestandteile des Bauzinses - Swap plus Spread

Die Kosten des Geldes für die Bank spiegeln sich im Swap wieder. Auf diese Basis berechnent die Bank einen Spread. Der Spread beinhaltet die Kosten (Verwaltung etc.) und den Gewinn der Bank. In den Kosten ist auch der individuelle Risikoaufschlag für jeden Kunden enthalten. Dieser variiert sehr stark. Hier spielen die Bonität des Kreditnehmers, die Laufzeit und die Höhe des Darlehens, die Beleihungsquote des Objekts sowie eventuelle Sicherheiten eine entscheidende Rolle. Die Bonität gibt Aufschluss darüber, wie kreditwürdig der Kunde ist und wie hoch das Risiko eines Kreditausfalls eingeschätzt wird. Je besser die Bonität, desto niedriger ist in der Regel der Zinssatz. Die Beleihungsquote, also das Verhältnis des Darlehensbetrags zum Wert der Immobilie, gibt an, wie viel Eigenkapital in das Vorhaben eingebracht wird. Ein höheres Eigenkapital reduziert das Risiko für die Bank und kann zu günstigeren Zinsen führen. Die Laufzeit und die Zinsbindungsdauer beeinflussen ebenfalls die Höhe des Zinssatzes, da längere Laufzeiten und Bindungsfristen für die Bank ein höheres Zinsänderungsrisiko bedeuten und dieses Risiko mit einem höheren Zinssatz abgegolten wird. All diese Elemente sind Teil des individuellen Bauzinses, den die Bank dem Kunden für die Finanzierung seines Bauvorhabens berechnet.

Die aktuellen Bauzinsen als Tabelle:

Aktuelle Bauzinsen: Wie ist der gegenwärtige Stand?

Derzeit bewegen sich die Bauzinsen auf einem historisch gesehen mittleren Level. Ein Blick auf die langfristige Zinsentwicklung lässt erkennen, dass die früheren extrem niedrigen Zinsen vermutlich eine Ausnahmeerscheinung waren und aus ökonomischer Sicht nicht unproblematisch.

Daraus resultiert, dass Sie momentan für den Erwerb von Wohneigentum bei gleicher Darlehenshöhe und identischem Tilgungssatz mit einer höheren monatlichen Rate rechnen müssen als noch vor ein paar Jahren. Dennoch liegt die Belastung immer noch unter dem Niveau, das Ihre Großeltern zu tragen hatten. Somit ist der Erwerb einer Immobilie aktuell immer noch günstiger als beispielsweise in den 1980er Jahren.

Grundsätzlich gilt:

Steigen die Bauzinsen, so erhöhen sich die Kosten für die Verzinsung entsprechend. Umgekehrt führen niedrigere Hypothekenzinsen zu einer kostengünstigeren Finanzierung. Unabhängig davon sind es Faktoren wie die Beschaffenheit der zu finanzierenden Immobilie, die Menge des investierten Eigenkapitals und Ihre Kreditwürdigkeit, die eine wesentliche Rolle bei der Festlegung der Bauzinsen spielen. Diese Einflussgrößen werden zu einem späteren Zeitpunkt näher erläutert.

Persönliche Beratung

Die persönliche Beratung steht für uns an oberster Stelle. Egal ob bei uns in einem Büro, per Telefon, Video-Konferenz, oder auch bei Ihnen. Somit kann ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden, was bei Finanzthemen ein wichtiger Bestandteil ist.

Häufig gestellte Fragen

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Die Zinsen für Baukredite haben in jüngerer Vergangenheit eine Aufwärtstendenz gezeigt und erreichen mittlerweile das höchste Niveau seit einem Jahrzehnt. Diese Entwicklung macht den Bau von Wohnhäusern kostspieliger und erschwert zunehmend die Aufnahme von Baufinanzierungen. Mehrere Ursachen tragen zu den erhöhten Zinssätzen bei, einschließlich der gestiegenen Preise für Baumaterialien und Arbeitskosten sowie der aktuellen Herausforderungen auf den Finanzmärkten. Zusätzlich zu den Kostensteigerungen sehen sich die Bauunternehmen mit einem Arbeitskräftemangel konfrontiert, der teilweise durch den Eintritt vieler Angehöriger der Babyboomer-Generation in den Ruhestand bedingt ist. Angesichts dieser Umstände ist es wahrscheinlich, dass die Preise für Neubauten in der Zukunft weiter anziehen werden.

Ein langfristiger Aufwärtstrend ist derzeit eher unwahrscheinlich. Tendenziell erwartet der Markt wieder etwas niedrigere Zinsen.

Selbstverständlich kann man nach Absprache einen unverbindlichen, persönlichen Termin festlegen.