Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die in Deutschland sowie in vielen anderen Ländern beim Erwerb eines Grundstücks oder einer Immobilie anfällt. Ihr Ursprung lässt sich auf das Bestreben der staatlichen und kommunalen Behörden zurückführen, aus dem Transfer von Immobilienbesitz Einnahmen zu erzielen, die in öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturprojekte fließen sollen. Die Höhe der Grunderwerbsteuer variiert je nach Bundesland. Diese Steuer wird vom Käufer der Immobilie gezahlt, obwohl in bestimmten Fällen Vereinbarungen getroffen werden können, dass der Verkäufer einen Teil oder die gesamte Steuerlast übernimmt.
Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer fließen direkt in die Haushalte der Bundesländer, die sie für eine Vielzahl von Zwecken verwenden können, einschließlich Bildung, Gesundheitsversorgung, öffentliche Sicherheit und Infrastrukturprojekte. Diese Einnahmequelle ist für die Länder besonders wertvoll, da sie ihnen hilft, ihre Ausgaben zu finanzieren und gleichzeitig eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit vom Bund zu bewahren. Im Kontext der Immobilientransaktionen erfüllt die Grunderwerbsteuer somit eine doppelte Funktion: Einerseits dient sie als fiskalisches Instrument zur Erzielung von Einnahmen für die Länder, und andererseits wirkt sie als regulatorische Maßnahme, die dazu beitragen kann, den Immobilienmarkt zu stabilisieren, indem sie übermäßige Spekulationen und schnelle Preissteigerungen potenziell eindämmt.